Beiträge 2018


Hier finden Sie die Beiträge zum Symposium 2018.
  • Integration – ein gegenseitiger Prozess Gelungene Integration und ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen in einer heterogenen Gesellschaft ist eine der großen Herausforderungen für viele Staaten in der Europäischen Union, inklusive Österreich. Österreich ist längst ein Einwanderungsstaat. Allein seit 2015 sind über 380.000 Menschen nach Österreich eingewandert (gleichzeitig sind circa 210.000 ausgewandert), die meisten im Rahmen

  • Erhard Busek © Manca Juvan

    Republik im 21. Jahrhundert Wo liegt Österreich? Die letzten 100 Jahre hatten es in sich für unser Land. Aus der Donaumonarchie wurde ein kleiner Staat, der das Problem hatte, nicht zu wissen, wohin er eigentlich gehört. Es war der Nationalismus des 19. Jahrhunderts, der uns bis zur Selbstaufgabe hin- und hergerissen hat und letztlich dazu

  • Peter Bußjäger © fotostanger.com

    Experimente wagen Wir haben in Österreich einen ängstlichen Föderalismus. Die Bundesverfassung verpasst den Ländern ein enges Korsett, sowohl was ihre Kompetenzen betrifft als auch die Ausgestaltung ihrer inneren Organisation. Nur keine Experimente zulassen, scheint das Leitmotiv hinter vielen Restriktionen zu sein. Direkte Demokratie? Wahlrecht? Steuerföderalismus? Mietrecht? Wohnraumschaffung? Die Schöpfer der Bundesverfassung waren vor 100 Jahren

  • Rasante Entwicklungen, Brüche, Zukunft! Wenn sich das zweite „Österreich 22“-Symposium damit beschäftigen will, was sich seit der Erstauflage dieses von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer initiierten Nach- und Vordenkformats in Österreich und der Welt getan bzw. entwickelt hat und gleichzeitig weiterhin den Blick in die Zukunft richten will, gilt es zuvorderst festzustellen, dass sich vieles, was an

  • Lebenslang Lernen Die Entwicklung des österreichischen bzw. steirischen Wirtschaftsstandortes wird in den nächsten Jahren davon abhängen, inwieweit es gelingt, möglichst viele Menschen auf dem Weg zu einem bewussten Umgang mit der digitalen Welt mitzunehmen. Ob privat oder beruflich – es ist notwendig, nicht allen neuen Technologien blind zu vertrauen, sondern diese kritisch zu hinterfragen und

  • Die Steiermark als digitale Leitregion Die Digitalisierung hat starken Einfluss auf Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft und ist zugleich Innovationsmotor der Zukunft. So werden durch die Digitalisierung beispielsweise aktuell erfolgreiche Geschäftsmodelle in wenigen Jahren durch neue Geschäftsmodelle ersetzt. Auch Produktionsprozesse ändern sich fundamental. Das eröffnet den Unternehmen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ungeahnte Möglichkeiten, birgt aber

  • Universitäten als Entwickler von globalen Lösungsansätzen Die vordringlichen Aufgaben einer Gesellschaft bestehen in der Gewährleistung sozialer Sicherheit und im Erhalt und Ausbau von Wachstum und Wohlstand. Forschung und Innovation sind mit ein Schlüssel, um den Wohlstand zu sichern und die Herausforderungen von morgen zu meistern. Technologische Umbrüche und demografische Entwicklungen verursachen Veränderungen in Gesellschaft und

  • Risikofaktor Medikamentenkosten Gelder, welche in die Forschung und Entwicklung von neuen Medikamenten gegen Krebs oder neurodegenerative Erkrankungen fließen, sind ohne Zweifel gut investiert. Allerdings ist die Entwicklung von neuen Medikamenten eine höchst kostspielige Angelegenheit und die pharmazeutische Industrie hat nur einen kurzen Zeitraum, um im Patentschutz das investierte Geld zurückzuverdienen. In den letzten Jahren führte

  • Friedrich Faulhammer © DUK Reischer

    Weiterbildung als Schlüssel Digitalisierung, Automatisierung, Migration, eine alternde Gesellschaft sowie exponentiell beschleunigte Veränderungszyklen im globalen Wettbewerb stellen Gesellschaft und Politik vor große Herausforderungen und machen dabei insbesondere deutlich, dass das aktuelle Bildungssystem nur unzureichende Antworten auf die eklatanten strukturellen Änderungen und Umwälzungen bietet. Vorherrschendes Verständnis von Bildung nicht kompatibel mit Herausforderungen Das Verständnis zur Höherqualifizierung

  • Strukturreformen für Österreich Die Europäische Kommission analysiert im Rahmen des Europäischen Semesters (zentrales wirtschaftspolitisches Steuerungsinstrument der EU) die Notwendigkeit großer Reformen für die EU und Österreich. Gemeinsam mit der österreichischen Bundesregierung sowie den EU-Institutionen (insbesondere Rat und Europäisches Parlament) werden für jedes Land große Herausforderungen definiert, deren Lösung eine gesamteuropäische Dimension hat. Anhand von Länderempfehlungen

  • Österreich braucht Europa Europa braucht Österreich Österreich hat wie kaum ein anderes Land von der Mitgliedschaft in der EU profitiert. Unser Land muss daher bemüht sein, diese Vorteile weiter zu nützen und wo immer möglich, massiv auszubauen. Dies gilt besonders für die Wissenschaft, die Technologieentwicklung, den Handel und die regionale Entwicklung. Ebenso können die wichtigsten

  • Raum für Kunst und Kultur Identität stiften, Traditionen fortführen, aber auch brechen, all das macht Kultur möglich! Kultur ist aber nicht nur dieses abstrakte, gesellschaftliche Element, es ist auch etwas Persönliches. Denn Kultur macht auch etwas mit uns als Individuen: Sie weckt Emotionen, sie lässt uns aufhorchen, sie irritiert uns. Und das ist gut so!

  • Zeit für eine „Keep it simple, stupid“-Debatte zur österreichischen Verteidigungspolitik Ist Österreich ein aktiver und verlässlicher Partner bei der Weiterentwicklung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik innerhalb Europas? Als Auslandsösterreicher erkenne ich in der Antwort auf diese Frage eklatante Unterschiede in der Fremd- und Eigenwahrnehmung: Im westlichen Ausland hat Österreich nach wie vor den Ruf eines sicherheitspolitischen

  • Gemeinsam Wert-volles bewegen Wir befinden uns in einem Zeitalter des Umbruchs. Alles ändert sich, nichts bleibt. Die Wirtschaft. Die Gesellschaft. Die Welt. Komplex und kompliziert. Rasant und risikoreich. Turbulent und totalitär. Werte bleiben. Sie prägen uns. Sie stärken uns. Sie sind unser Fundament, auf das wir Zukunft bauen. Sie sind uns wichtig. Wir stehen dazu.

  • Anna Gamper

    Föderalismus als Gleichgewicht für die Republik 2018 jährt sich der Gründungstag der Republik zum 100. Mal. Das Zentenarium bezieht sich aber auch auf den Bundesstaat Österreich, dessen Aufrechterhaltung gerade zu einer Zeit wesentlich erscheint, in der überbordender Zentralismus, aber auch Sezessionismus Europa zu schaffen machen. Die in Österreich häufig anzutreffende Föderalismuskritik übersieht dabei die eigentlichen

  • Do it yourself Ein paar Wünsche an die Zukunft, zum Selbermachen: aus den Echokammern ausbrechen, die Zwischenwände entfernen, wieder zuhören und streiten lernen, die Beschimpfungsunkultur bekämpfen. Zeit gliedern – otium, negotium. Das schillernde Schwafelwort „Werte“ meiden, sie sind austauschbar, auch Nazis beriefen sich auf Werte. Harte Währungen bevorzugen: Tugenden, Rechte, Pflichten. Jede Innovation nach ihrem

  • Diversität als Innovationsfaktor Wenn wir wollen, dass alles bleibt wie es ist, dann ist es nötig, dass sich alles verändert. (Lampedusa, Der Leopard) Disruptive Veränderungen vollziehen sich gerade in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Europa ringt um eine neue Rolle im Weltgeschehen und in der Neuausrichtung der nationalen und internationalen Politiken. Die Analysen in allen Bereichen

  • Wir stehen noch am Anfang: Der große Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft hat gerade erst begonnen Wie bereits in der industriellen Revolution verändern neue Technologien unsere Welt und alle von uns als dauerhaft gültig verstandenen Rahmenbedingungen. Neu ist dabei das Tempo, in dem das geschieht. Die Revolution, in der wir uns gerade befinden, entfaltet ihre

  • Michael Harnisch

    Die Fahrt in die Zukunft Unsere Welt nimmt weiter an Fahrt auf: Musste man sich vor wenigen Jahren noch stundenlang in einer Warteschlange am Amt für die Beantragung eines Reisepasses anstellen, vereinbart man mittlerweile bequem online einen Termin, um anschließend das Ausweisdokument zum definierten Zeitpunkt mit vorbefüllten Daten zu beantragen – für alle Beteiligten ein

  • Benedikt Harzl

    Völkerrecht in Zeiten der Ungewissheit Immer öfter befindet sich die Völkerrechtswissenschaft in einer Situation, in welcher sie scheinbar ihre Existenz gegenüber einer skeptischen Öffentlichkeit verteidigen muss. Die Annexion der Krim, die Kriegstragödie in Syrien, die verschiedenen ungelösten Territorialkonflikte im Kaukasus, die nach wie vor ungeklärte Frage des Kosovo sowie das vermehrt in Gang gesetzte Instrumentarium

  • Jurisprudenz zwischen Europäisierung und nationaler Tradition In das Jahr 2018 fällt das 100-Jahr-Jubiläum der Republik, bereits letztes Jahr wurden 150 Jahre Dezemberverfassung gefeiert. Das ABGB besteht nun seit über zwei Jahrhunderten. All diesen Meilensteinen ist gemein, dass sie – wie auch das bald anstehende Jubiläum des B-VG – weit mehr prägen als das positive Recht.

  • Neue Impulse Innovation, technischer und gesellschaftlicher Fortschritt werden befeuert von Forschung und Kultur, von crossdisziplinärem Austausch und dem wahren Interesse, eine Zukunft zu wagen. Neues zu probieren, Risiken einzugehen und auf Veränderungen zu reagieren stellt uns immer vor eine Herausforderung. Wenn aber alte Muster und bekannte Fehler die Richtung bestimmen, liegen wir ebenso falsch wie

  • Innovationskraft prioritär auf den Klimaschutz lenken „Im Übrigen halte ich nicht die Migration, sondern den Klimawandel für das wichtigste Thema unserer Zeit.“ Für diese Aussage erhält Bundespräsident Alexander Van der Bellen regelmäßig viel Applaus. Und ohne Zweifel sind die Ökologie, der Klimaschutz und die Energiewende gewaltige Herausforderungen, denen sich Politik und die Zivilgesellschaft global, national,

  • Ja, lebt denn der alte Europarat noch? Europarat, Europäischer Rat, Rat der Europäischen Union – die Verwirrung mit den europäischen Institutionen ist nicht nur in der Öffentlichkeit groß, auch Insider verheddern sich. Da die politische Einigung eines freien Europas – Hauptmotivation der Gründung des Europarates 1949 – heute in erster Linie von und in der

  • Georg H. Jeitler

    Antikorruption und Compliance: Transparenz statt Überregulierung Österreich hat ein modernes Korruptionsstrafrecht. Die Zwischenbilanz fünf Jahre nach der letzten Anpassung des Gesetzes scheint dennoch durchwachsen: Die gesetzlichen Bestimmungen werden streng ausgelegt, es besteht Unsicherheit – interne Compliancevorgaben neigen daher zu überschießenden Regelungen. Ein weit gefasster Amtsträgerbegriff erschwert die Situation zudem. Zentraler Erfolg ist die in den

  • Künftige Sicherheitspolitik erfordert gesamteuropäische Lösungen Die sicherheitspolitische Lage Europas und damit auch Österreichs hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges und der Bipolarität fundamental verändert: Diffuse Risiken und nicht-militärische Gefahren haben gegenüber der klassischen Bedrohung durch zwischenstaatliche Kriege und regionale Instabilität zugenommen. Neue Phänomene wie Cyber, Migration, Klimawandel und damit einhergehend auch Ressourcenkonflikte sowie

  • Matthias Karmasin © 2015 Elsner (riccio.at)

    Die Mediatisierung der Gesellschaft und die Verantwortung von Maschinen Schlagworte wie Digitalisierung, Konvergenz, Mediatisierung und Wandel der Mediennutzung (mit Folgen wie Personalisierung und Fragmentierung der Öffentlichkeit) umreißen eine tiefgreifende Veränderung der Gesellschaft. In diesen Prozessen der Veränderungen spielen Maschinen im Sinne von Algorithmen, Kommunikationsrobotern (Chatbots, Socialbots), ubiquitäre Vernetzungen von Maschinen in Form des Internets der

  • Partnerschaften in Mittel-Osteuropa beleben Die jahrhundertelange Verzahnung der österreichischen Kernländer in den Donauraum und nach dem Südosten war ein Geben und Nehmen: wirtschaftlich, kulturell, gesellschaftlich oder rechtspolitisch. Die Öffnung des europäischen Ostens 1989/91 und die EU-Erweiterungen schufen die politischen Voraussetzungen, diesen zwischenzeitlich mehrfach zerschnittenen Integrationsraum weiter zu stärken. Österreich war sich der Chancen bewusst, gehörte

  • Christian Kircher © Sabine Hauswirth Bundestheater-Holding GmbH

    Hat die Kunst ihr Gespür verloren? Die Welt gerät scheinbar aus den Angeln, weil alles sich ändert: die Bevölkerung, die Politik, die Medien, die Wirtschaft, sogar das Klima. Viele Menschen haben die Hoffnung auf eine bessere Zukunft verloren, weil gemessen am heutigen Wohlstand die Angst vor zukünftigem Verlust die Hoffnung auf Verbesserung übersteigt (Philipp Blom).

  • Georg Knill © KANIZAJ Marija-M.

    Das heutige Österreich verdanken wir mutigen Impulsen – das wird auch in Zukunft so sein Die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs in den letzten 70 Jahren ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Die Ausgangslage sowohl für den Staat als auch die Wirtschaft, deren beider Basis zerstört wurden, waren denkbar schlecht. Die Produktionshallen waren leergeräumt, die Spuren des

  • Das Gesundheits- und Pflegewesen krankt Laut OECD Health Statistics machten die österreichischen Gesundheitsausgaben 2016 gesamthaft 10,4 Prozent des BIP aus. Im Vergleich dazu lag der OECD35-Durchschnitt bei 9,0 Prozent. Damit sind wir zwar nicht „Weltmeister“, liegen aber freilich im vorderen Drittel. Ob unsere Ausgaben dabei auch wirklich suffizient eingesetzt werden, steht auf einem anderen Blatt

  • Georg Krasser © HANNOVER Finanz GmbH

    Österreich 22 – Heimat der Hidden Champions & Innovation Leader Mittelständische Unternehmen sind das Rückgrat der heimischen Wirtschaft und damit unseres gesellschaftlichen Wohlstandes. Die Erfolgsfaktoren sind vielfältig. Innovationsfähigkeit, Flexibilität, Leistungsbereitschaft und gut ausgebildete Fachkräfte sind dabei aber im Regelfall von zentraler Bedeutung. Aktuell ist über alle Industrien hinweg eine zunehmende Technisierung zu verzeichnen. Vielfach ist

  • Helga Kromp-Kolb © Wolfgang Gaggl

    Klimawandel erzwingt Entscheidungen – Österreich am Scheideweg Die Tonart der KlimawissenschafterInnen wird schärfer, die klimatischen Entwicklung gehen rascher und heftiger vor sich als erhofft. Und doch handelt es sich – aus Gründen, die im Wissenschafts-system immanent sind – immer noch um understatements. Die Wirklichkeit könnte noch viel dramatischer sein und Katastrophen uns viel schneller und

  • Oliver Kröpfl

    Wert(e)orientiertes Wirtschaften ohne ideologische Barrieren Marktwirtschaft. Gewinne von Unternehmen. Soziale Balance. Eine lebenswerte Welt für künftige Generationen. Immer noch ein Widerspruch? Die Polemik der Debatte in Österreich und anderen Teilen der Welt nimmt (wieder) spürbar zu. Ja, es ist möglich! Fernab von utopischer Sozialromantik, regelmäßig herausgefordert von Entwicklungen des Tagesgeschäftes gibt es gerade in unserem

  • Richard Kühnel © Elke A. Jung-Wolff

    Souveränität, Solidarität und Subsidiarität Österreich im 21. Jahrhundert: fest verankert in der Europäischen Union, als dessen aktives Mitglied es globale Entwicklungen und seine eigene Zukunft mitgestaltet. Vorhandene Stärken sind unsere Hochtechnologie- und Forschungskapazitäten, eine anpassungsfähige mittelständische Wirtschaftsstruktur, eine auf sozialen Ausgleich bedachte Gesellschaftsordnung und hochwertige natürliche Ressourcen. Herausforderungen liegen in der nachhaltigen Verknüpfung unseres industriellen

  • Ursula Lackner © © Lunghammer

    Zukunftsperspektiven Im österreichischen Bildungssystem wurde in den vergangenen Jahren an vielen Schrauben gedreht. Ein Bereich, bei dem sich viel bewegt hat und dem die steirische Bildungspolitik als bundesweite Vorreiterin weiterhin große Aufmerksamkeit schenken wird, ist die Bildungs- und Berufsorientierung (BBO). Deren Aufgabe ist es, Jugendlichen – aber zunehmend auch Erwachsenen – dabei zu helfen, jenen

  • Christian Lagger © Stephan Friesinger

    Der Kurz-Faktor Kanzler kommen und gehen. Das ist das Wesen von Demokratie. Es wird gewählt und manchmal vielleicht auch abgewählt. Gewählt werden Parteien und die sie repräsentierenden Persönlichkeiten. Manchmal werden Parteien Bewegungen genannt. Vielleicht wird damit gesagt, dass auch Parteien sich entwickeln, verändern und sich möglicherweise auch verbessern. Besser werden ist eigentlich immer wünschenswert. Wenn

  • Claudia Lingner © Andi Bruckner

    Open Innovation in Science – ein Plädoyer für mehr strategische Offenheit in Wissenschaft und Forschung Als Forschungsorganisationen sind wir in den komplexen und dynamischen Innovations-Ökosystemen gefordert, unsere Positionen zu überdenken, diese zu adaptieren und uns zu verändern. Wir sehen, dass sowohl die Geschwindigkeit als auch der Einfluss der durch Wissenschaft und Technologie hervorgebrachten Veränderungen massiv

  • Markus Mair © Styria - Christian Jungwirth

    Was unsere Gesellschaft prägt Wenn wir heute auf unsere Gesellschaft, auf ihre Herausforderungen, ihre Vielfalt, ihre Ausformungen und Strömungen blicken, so sind wir versucht, diese Aspekte in unser sogenanntes Medienzeitalter einzuordnen. Und ja, wir befinden uns heute wohl mehr denn je in einer Zeit, in einer Generation, die gerade in dieser Hinsicht höchste Verantwortung zu

  • Stefan Mangard

    Digitalisierung braucht Sicherheit Das Thema Digitalisierung ist allgegenwärtig und verändert sämtliche Lebensbereiche. Sowohl für Unternehmen wie auch Privatpersonen ermöglichen Technologien rund um die Stichworte künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, Industrie 4.0 oder Smart Home die Umsetzung von Geschäftsmodellen und Ideen, wie sie noch vor wenigen Jahren undenkbar schienen. Die Technologien eröffnen jedoch nicht nur positive

  • Josef Mantl

    Optimismus und Mut für Europa Vor fast 30 Jahren, 1989, ist die Berliner Mauer gefallen und der Eiserne Vorhang aufgebrochen. Die Teilung Europas in West und Ost, Kapitalismus und Kommunismus hat ein Ende gefunden. Der amerikanische Politikwissenschaftler Francis Fukuyama hat in dem Zusammenhang vom „Ende der Geschichte“ gesprochen, vom ultimativen Sieg der liberalen Demokratie westeuropäischen

  • Bernd Marin © Pepo Schuster

    Herausforderung Soziales. Einige Thesen zu Arbeitsmarkt, Migration, Pensionen und Pflege Das Impulsreferat zum Thema Herausforderung Soziales wird sich thesenartig mit einigen neuralgischen Dimensionen sozialer Entwicklung befassen. Dabei werden mögliche Zukünfte der Wohlfahrt Österreichs im Europa des 21. Jahrhunderts mit der Dynamik anderer EU- und OECD-Länder verglichen. In welcher Form kehren einerseits die klassischen „soziale Fragen“

  • Österreich als lernfähigstes Land zukunftsfit machen und wieder an die Spitze führen, um unseren Wohlstand zu sichern Wir durchleben Zeiten der Hyperdynamik, Komplexität und Volatilität in allen Lebensbereichen, die Gewinner von gestern können schnell die Verlierer von morgen sein, wenn sie Tendenzen nicht früh genug erkennen, um angemessene Weichenstellungen zu setzen. In internationalen Rankings verzeichnet

  • Platz für neue Forschungskonzepte! Die Qualität und Zugänglichkeit von Wissen ist für die Entwicklung unserer Gesellschaft und der Sicherung des Wohlstands entscheidend. Die Wissenschaft darf sich nicht nur darauf konzentrieren, neues Wissen zu produzieren, sondern muss sich im Sinne ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft daran beteiligen, dass dieses Wissen auch in der Gesellschaft ankommt und

  • We work for tomorrow Soziale Veränderungen durch demografische Entwicklungen und die wachsende Vielfalt der Gesellschaft ebenso wie der rasante technologische Fortschritt stellen Universitäten vor große Herausforderungen. Aufgabe der Wissenschaft ist es, innovative Konzepte und Strategien zu erarbeiten, um Probleme lösen und neue Chancen nutzen zu können. Das gilt auch für die Universität Graz, die sich

  • Konstruktive Streitgespräche für eine tragfähige Zukunft Für eine tragfähige Zukunft auf dem kreativen Spannungsfeld von Wissenschaft, Kunst und Medien Getrieben von drei Sehnsüchten sucht der Mensch den Sinn des Lebens. Er strebt nach Erkenntnis, Resonanz und Weiterentwicklung. Für die Erfüllung dieser Sehnsüchte leisten Universitäten, Fachhochschulen, Medien, insbesondere öffentlich-rechtliche Medien, einen entscheidenden Beitrag. Erkenntnis ist mit

  • Digitale Transformation Der Beginn des 21. Jahrhunderts ist geprägt durch die Digitalisierung und wir müssen uns intensiv mit den gesellschaftlichen Implikationen auseinandersetzen. Die digitale Transformation wird die Berufsbilder und somit auch die Lehrinhalte, die Lehrmethoden und die Forschung massiv verändern und es werden sich neue Tätigkeitsfelder entwickeln, die wir uns möglicherweise heute noch gar nicht

  • Starkes Personal – starke Wettbewerbsfähigkeit Für die stark exportorientierte österreichische Industrie und deren weitere Entwicklung haben vor allem zwei Maßnahmen eine entscheidende Bedeutung: die Arbeitszeit-Flexibilisierung und die Senkung der Lohnnebenkosten. Zur Arbeitszeitflexibilisierung sei noch einmal klargestellt: Die Normalarbeitszeit und die Gesamtarbeitszeit bleiben unverändert. Es geht vielmehr darum, die Flexibilität zu erhöhen und in Ausnahmefällen auch

  • It’s not just a game. It’s a game changer. Die Steiermark wird europaweit als führende Region für Innovation angesehen. Eine der Branchen allerdings, die weltweit als Vorreiter vieler technologischer Innovationen gilt, ist in Österreich noch unterrepräsentiert und wird oftmals unterschätzt: die Spieleindustrie. Mit einem Umsatz von etwa sechs Milliarden Dollar zählt beispielsweise das Videospiel GTA

  • Klaus Poier © Teresa Rothwangl

    Polarisierung entschärfen – Mitte stärken Nicht zuletzt seit der Zuspitzung der sogenannten „Flüchtlingskrise“ im Herbst 2015 wird die Gefahr einer Spaltung der Gesellschaft in Österreich, aber auch in vielen anderen Ländern Europas intensiv diskutiert. In der medialen Öffentlichkeit und insbesondere auf Social-Media-Kanälen wurde der Diskurs immer polarisierter, in der Regel mit wechselseitigen Beschimpfungen von „Gutmenschen“

  • Oliver Pokorny © Kronen Zeitung, Jürgen Radspieler

    Gemeinsam (über)leben Die Zahlen sind bekannt: In den USA investieren Unternehmen 5,6 Prozent ihres Umsatzes in Forschung & Entwicklung, in Europa sind es nur 3,4 Prozent. Zu den F&E-Giganten zählen nordamerikanische Unternehmen, die den Medienmarkt auch in Österreich zunehmend dominieren. Die Google-Mutter Alphabet forscht und entwickelt jährlich um 14,8 Milliarden Euro und schafft Innovationen, die

  • Wolfgang Pribyl

    Mehr Mut zu Entscheidungen! Ich wünsche mir eine Reduktion der Bürokratie und mehr Mut zu klaren Entscheidungen. Derzeit ist leider der Trend festzustellen, dass Entscheidungen zunehmend durch (anonyme) Gruppen/Gremien getroffen werden und ein­zelne Personen nur mehr selten die Verantwortung für eine Entscheidung übernehmen und dazu stehen. Diese „Ver­rechtlichung“ von Entscheidungen belastet zusehends viele Bereiche des

  • Manfred Prisching © Christian Jungwirth

    Epoche der Unregierbarkeit Vor hundert Jahren ist die europäische Ordnung zerbrochen; die neue Ordnung sollte sich in den Folgejahren nicht bewähren. Nach einem neuerlichen Durchgang durch extreme Verhältnisse war man einerseits mit der großen Spaltung zwischen Ost und West konfrontiert, andererseits verhielt man sich im Westen klüger als nach dem Krieg, der das Jahrhundert einbegleitete

  • Bildung: Die Antwort auf viele Integrationsfragen Anlässlich der „Thesen 2016“ wurde auf Handlungsdefizite verwiesen – so u.a. darauf, auf dem „Fundament der Errungenschaften der Aufklärung offensiv und entschieden gegen alle autoritären und populistischen Versuchungen und für Toleranz und Respekt, die unantastbare Menschenwürde und für den Rechtsstaat“ einzutreten. Im Integrationsbereich sind wir dabei einen großen Schritt

  • Claus Raidl © OeNB

    Thesen zur Zukunft der Republik In einer oberflächlichen Analyse könnten sich die Österreicher im Jahr 2018 beruhigt zurücklehnen. Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit, Budgetdefizit, Exportleistung, Lohnerhöhungen, allerdings auch Steuereinnahmen – all diese Zahlen haben sich gegenüber den Vorjahren (zum Teil stark) verbessert. Diese Momentaufnahme zeigt aber nicht die strukturellen (so nennt man das) Probleme des Landes. Wo ist

  • Was ist Wahrheit? Wir nähern uns rapide einer Welt, in der es jedem Amateur möglich sein wird, am Computer ein täuschend echtes Video zu erzeugen, in dem er eine beliebige Person beliebige Worte sagen lassen kann. Videoaufnahmen von Politikern werden ohne entsprechende Verifizierung nichts mehr wert sein, Mikrofonmitschnitte kein eindeutiger Beleg von Aussagen sein –

  • Peter Riedler / © Uni Graz Kanizaj

    Die Rolle der Universitäten als Zentren wirtschaftlicher Entwicklung und Orte kritischer Reflexion In den vergangenen Jahren wurde verstärkt die Rolle der Universitäten – auch in Abstimmung und Abgrenzung zu anderen Institutionen – diskutiert. Universitäten sind heute Forschungseinrichtungen, Plattformen für Unternehmensgründungen und nehmen zentrale Rollen bei der Weiterentwicklung wirtschaftlicher Cluster ein. Die gerade in der Steiermark

  • Bernhard Rinner © Marija Kanizaj

    Lieber im Fluss als gegen den Strom Massentauglichkeit. Ein Begriff weder verbaler noch sinnlicher Ästhetik. Würde man Kunstschaffende fragen, würden sie ihm wohl mit erhobenem Zeigefinger absolute Bedeutungslosigkeit beimessen. Gleichzeitig ist es doch ein Wort, mit dessen Gehalt sich die darstellenden Künste de facto auseinandersetzen (müssen) – wenn auch hinter ihren Kulissen. Wusste Sokrates bereits,

  • Christoph Robinson © Dragan Tatic

    Erzherzog Johann und Joseph Schumpeter 4.0 – Lernen von den Besten und Labor für Neues sein! „Jede ökonomische Entwicklung baut auf dem Prozess der schöpferischen bzw. kreativen Zerstörung auf.“ Dieses Konzept des Ökonomen Joseph Schumpeter, welches nicht nur für Unternehmen, sondern auch für die öffentliche Hand Bedeutung haben sollte, ist außerhalb Österreichs oft bekannter als

  • Inspiration und Mut „Manche Menschen sehen die Dinge, wie sie sind, und sagen: Warum? Ich träume von Dingen, die es nie gab, und sage: Warum nicht?“ Dieses Wort John F. Kennedys verbindet kreatives Engagement mit couragiertem Idealismus. Solche Haltungen kennzeichnen besonders auch junge Menschen, die sich aktiv und realitätsrelevant in und für eine humane Gesellschaft

  • Hochschulstandort Österreich weiter stärken Universitäten und Hochschulen sichern nicht nur Weiterentwicklung und Fortschritt und tragen somit in allen Bereich der Gesellschaft wesentlich zu deren Erfolg bei, sie sind zudem auch hochspezialisierte Stätten der Aus- und Weiterbildung, wodurch sie zusätzlich neben Wissenschaft und Forschung einen wichtigen Beitrag für die Positionierung eines Landes leisten. Um all diesen

  • Zukunftsaussichten mit Weitblick Der Blick über den Tellerrand soll beim Symposium „Österreich 22“ im Vordergrund stehen. Dieser Blick soll Zukunftsbilder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zutage fördern, die in all ihrer Unterschiedlichkeit doch ihr Gemeinsames finden sollen: den Willen zur Weiterentwicklung sowie die Förderung der notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Perspektiven unserer Gesellschaft und unserer Republik.

  • Das Richtige richtig tun Elaborierte, teilweise disruptive Konzepte von ExpertInnen liegen für viele brennende Themen bereits seit längerem auf dem Tisch. Bildung, Gesundheit und Pflege, Pensionen, Föderalismus seien nur als Beispiele genannt. Ideologien und Glaubenssätze aller Art stehen uns aber genauso im Weg wie die – nicht unberechtigte – Sorge vor Popularitätsverlust und Kollateralschäden. Gestaltungsfähigkeit

  • Musik als gesellschaftspolitischer Brückenbauer In einer Gesellschaft, in der sich die Kluft zwischen Bevölkerungsgruppen vergrößert, Egoismus und damit auch Einsamkeit zunehmen und die Flucht in virtuelle Welten als scheinbare Problemlösung den Blick auf die Realität verstellt, muss Kunst und Kultur wieder eine größere Rolle spielen. Wer einmal das Gemeinschaftsgefühl miterlebt hat, wenn in einer Blaskapelle

  • Wir müssen unseren kritischen Blick schärfen! Wir befinden uns in einem dramatischen Wandel der Wahrnehmung. Dies geschieht einerseits durch die Entwicklungen von Sozialen Medien, die mittels Big Data, Buyer Personas und Algorithmen kanalisieren, welche Inhalte wir sehen. Und andererseits durch ein Überhöhen und Überzeichnen von Inhalten – sei es das Darstellen von Erfolg, Aussehen und

  • Monika Sommer

    Die Identitätsfalle umgehen Der Zusammenhang zwischen Geschichte und Identität ist eine zentrale Herausforderung – gerade auch für Museen als traditionelle Institutionen der nationalen und regionalen Identitätsstiftung. Das Haus der Geschichte Österreich als erstes zeitgeschichtliches Museum des Bundes hat seine Eröffnungsausstellung zu 100 Jahre Republikgründung vor dem Hintergrund dieser höchst aktuellen Debatte entwickelt: Wie können wir

  • Soziale Technologien kontrollieren statt ignorieren Soziale Technologien bzw. Social Engineering im Sinn geplanter und gesteuerter Veränderungen der Gesellschaft sind für das Industriezeitalter kennzeichnend. Zwar haben solche Eingriffe durch historische Erfahrungen im 20. Jahrhundert mit groß angelegten Sozialexperimenten einen schlechten Ruf erlangt, zugleich haben neue Entwicklungen jedoch dazu geführt, dass die Möglichkeiten von Eingriffen in soziale

  • Sandra Thier © Lisa Maria Trauer

    Mut zur Veränderung YouTube-Stars wie ChaosFlo44, Kim Lianne oder Cute Life Hacks sind ihre größten Idole! Schon jeder zweite Zehn- bis Elfjährige nutzt die beliebte Video-Plattform, bei den 16- bis 18-Jährigen sind es drei Viertel – laut einer neuen Studie in Deutschland. Bei uns in Österreich sieht es aber ähnlich aus, wenn man sich die

  • Stefan Thurner © Christine Knoll

    Nur wer Sinn aus Daten ziehen kann, hat künftig eine Chance Wir leben in einer Zeit der vollständigen, hochdimensionalen Datensätze. Daraus gesellschaftlich relevanten Sinn zu ziehen, ist alles andere als einfach. Es braucht hervorragende Leute, die für das 21. Jahrhundert ausgebildet wurden. Wo sind in Österreich die 5000 jungen Männer und Frauen, die das in

  • Österreich: Ein Forschungsland Das von der Bundesregierung formulierte Ziel, Österreich in die Gruppe der Innovation Leader Europas zu führen, wird den Wohlstand, den ein attraktiver Wissenschafts-, Innovations- und Wirtschaftsstandort mit sich bringt, auch für zukünftige Generationen in Österreich sicherstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es im Bereich Wissenschaft und Forschung einer nachhaltigen und umfassenden

  • Familie als Zukunftsverantwortung der Gesellschaft Lässt sich Zukunft ohne Kinder denken? Wer setzt sich für sie ein? Kinder tragen die Zukunft unserer Gesellschaft in sich, sie sind die Innovationspotenziale dieses Landes. Mit ihnen kommt das Neue mit Fröhlichkeit, Forschergeist und Tatendrang in die Welt. Kinder brauchen Geborgenheit, Schutz und Zuwendung – sie brauchen ihre Familie.

  • Miteinander statt nebeneinander Derzeit leben in Österreich circa zwei Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, das ist mehr als ein Fünftel der Gesamtbevölkerung. Der Anteil an Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit betrug 15 Prozent. Die deutsche Sprache ist vor dem Hintergrund der vielfältigen Integrationsherausforderungen die Grundvoraussetzung, damit Integration in Österreich überhaupt gelingen kann. Dadurch können MigrantInnen am Arbeitsmarkt

  • Die digitale Zukunft des Medienstandortes Digitaler Wandel? Wunderbar – aber wir wollen uns dafür bitte nicht ändern. Genug davon! Im Herbst 1994 gingen die ersten Medien online. Jetzt wissen wir, dass die digitale Revolution ungeahnte Chancen eröffnet, aber nicht für jede und jeden ein Heilsbringer ist. Nach dem Schwanken zwischen Bangen und Hoffen müssen wir