2018 – Christoph Robinson


Erzherzog Johann und Joseph Schumpeter 4.0 – Lernen von den Besten und Labor für Neues sein!
„Jede ökonomische Entwicklung baut auf dem Prozess der schöpferischen bzw. kreativen Zerstörung auf.“ Dieses Konzept des Ökonomen Joseph Schumpeter, welches nicht nur für Unternehmen, sondern auch für die öffentliche Hand Bedeutung haben sollte, ist außerhalb Österreichs oft bekannter als in seinem Heimatland selbst. Um den Wohlstand Österreichs aufrechtzuerhalten, dürfen wir uns nicht mit dem Bestehenden und Erreichten zufriedengeben bzw. darauf ausruhen. Wir müssen einerseits über den Tellerrand blicken, um neue Herausforderungen früher zu erkennen und Best-Practice-Beispiele aus der ganzen Welt zu finden, von denen Österreich lernen kann. Andererseits müssen wir innerhalb des Landes auch den Raum geben, Neues auszuprobieren. Denn entscheidend sind nicht nur gute Ideen und Konzepte, sondern auch deren Umsetzung.
Ganz im Sinne Erzherzog Johanns, der zu seiner Zeit durch Mut und fortschrittliche Maßnahmen eine beachtliche Modernisierung in der Steiermark eingeleitet hat, die bis heute nachwirkt. Wir brauchen in Österreich ein Klima, in welchem Lernfähigkeit und Innovation ein ständiger Begleiter sind, ohne unsere Wurzeln zu vergessen. Daher müssen wir – über den tagespolitischen Alltag hinaus – Antworten auf die Frage finden, was es braucht, damit Österreich in einem gemeinsamen Europa auch für die kommenden Jahrzehnte zukunftsfit ist. Das Lernen von den Besten und Labor für Neues sein, kann uns dabei helfen, wie es schon die zwei bekannten Österreicher aus dem 19. und 20. Jahrhundert in Graz – der eine in der Theorie, der andere in der Praxis – gezeigt haben.


Über Christoph Robinson

Studium der Rechtswissenschaften in Graz. 2013 bis 2016 Trainee­pro­gramm der Industriellenvereinigung in Wien, Brüssel & Graz. Danach Referent in der Stabstelle für Strategie & Planung im Außenministerium und stv. Leiter der Stabstelle für Strategie, Analyse & Planung im Bundes­kanzler­amt. Seit Juli 2019 Geschäftsführer der Julius Raab Stiftung. [Foto: © Dragan Tatic]