Gezielte Maßnahmen zur Integration
Die Flüchtlingssituation stellt Europa vor große Herausforderungen. Die Unterbringung und Versorgung von AsylwerberInnen in möglichst kleinen und integrativen Einheiten ist der erste Schritt. Im Interesse aller SteirerInnen geht es aber darum, ein friedliches Miteinander zu fördern, basierend auf gegenseitigem Respekt. Ziel muss es sein, die Selbsterhaltungsfähigkeit und Teilhabe an der Gesellschaft für AsylwerberInnen bzw. Asylberechtigte rasch zu ermöglichen und zu fördern. Damit uns das gelingen kann, braucht es aber einerseits die gezielte Bekämpfung der Fluchtursachen und andererseits eine gemeinsame europäische Lösung bei der Frage nach der Verteilung von AsylwerberInnen. Es kann nicht sein, dass einzelne Mitglieder der Europäischen Union sich aus der Verantwortung herausnehmen und andere Länder mit den Herausforderungen alleine lassen. Es braucht klare Regeln der Verteilung von AsylwerberInnen in der EU und gezielte Maßnahmen, die Integration ermöglichen.
Ein wichtiger Baustein zu einer erfolgreichen Integration von AsylwerberInnen und Asylberechtigten ist der Zugang zum Arbeitsmarkt: Während des Asylverfahrens gibt es nur geringe Möglichkeiten der Beschäftigung für die AsylwerberInnen. Arbeit und Beschäftigung fördern die Integration und das Erlernen der informellen und formellen Regeln in Österreich. Voraussetzung für das Nachgehen einer geregelten Beschäftigung ist der Erwerb der deutschen Sprache. Deutschkurse müssen flächendeckend angeboten werden und zwar bereits während des Asylverfahrens, sonst verlieren wir wertvolle Zeit, welche Integration benötigt, bis sie gelingen kann.