// Hoher Stellenwert der Forschung //
Ich sehe mich im Sektor der Forschung und Entwicklung auf der Universität beheimatet und würde Österreich in diesem Bereich eine gute Note zusprechen. Um nur einige wenige Vorzüge zu nennen, wären da der kostenfreie Zugang zu einem Studium an einer Universität, Wissenschaftsfonds zur Unterstützung Jungforschender bis hin zu EU-Projekten in Millionenhöhe.
Punkte, bei denen ich nicht konform mit dem österreichischen Weg bin, sind einerseits die damalige Eingliederung des Wissenschaftsministeriums ins Wirtschaftsministerium. Engt man die Forschung in einem Korsett der Wirtschaft ein, wirkt das wie Scheuklappen beim Versuch, die Welt zu sehen. Andererseits halte ich auch die derzeitigen zeitbegrenzten Arbeitsverträge für ein negatives Werkzeug des Aussiebens guter Forscher.
Hinsichtlich der Corona-Pandemie hat die Forschung einen noch höheren Stellenwert in der Gesellschaft eingenommen. Ich bin auch davon überzeugt, dass die gemeinsamen Anstrengungen von Wissenschaftlern des gesamten Globus der einzige Weg waren und sind, Instanz eine wirksame Arznei und einen sicheren Impfstoff zu entwickeln. Zwar hat Österreich zu Beginn zu wenig investiert, um Informationen über die Ausbreitung des Virus und auch andere Effekte des Lockdowns zu gewinnen, aber bereits im Herbst 2020 gab es hier zahlreiche exzellente Forschungsprojekte rund um Covid-19-Tests, Impfungen und medikamentöse Behandlung, etwa mit dem renommierten Genetiker Josef Penninger.