// Digitalisierung – ihre Chancen und Risiken in der Coronakrise //
Die Notwendigkeit eines umfassenderen Digitalisierungsprozesses ist hinlänglich bekannt. Hat die Gesundheitskrise als Beschleuniger fungiert? Teilweise. Während diejenigen, die längst im Digitalisierungsprozess involviert sind, von diversen Tools profitieren konnten, wurde die gegenwärtige Krise für Menschen und Unternehmen, welche die „vielen neuen digitalen Möglichkeiten“ nicht oder nur ineffizient nutzen können, eine noch größere Herausforderung. Woher kommt diese Differenz? Während die Beschleunigung der Digitalisierung global und national für verschiedene Bereiche eine immense Chance bedeutet, wurde durch die Krise eine große Lücke aufgezeigt: die richtige Kommunikation mit dem Menschen als User – ein Faktor, der in der Gestaltung von Digitalisierungsideen oft zu wenig beachtet wird. Digitalisierung soll menschliches Leben erleichtern, nicht erschweren; soll Kommunikation ermöglichen, nicht verhindern.
Primär profitiert von der Coronakrise haben digitale Prozesse, die sich in unser Umfeld fügen konnten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Spieleindustrie (eine interdisziplinäre Industrie, bekannt als Treiber digitaler Innovationen) an Benutzer*innen und Umsatz gewachsen ist und viele Menschen lieber Multi-Player Spiele anstelle von traditionellen Kommunikationstools für soziale Zwecke wie virtuelle Hochzeiten, Familienfeiern oder Begräbnisse verwendet haben. Die Stärke dieser Industrie sind unter anderem interdisziplinäre Prozesse und menschzentrierte Entwicklungen. Als Land verschiedenster Facetten der Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Kunst bietet auch die Steiermark ein ideales Umfeld für effiziente, interdisziplinäre und innovative Digitalisierungsprozesse, wenn die Disziplinen gemeinsam denken und innovieren.