2021 – Barbara Eibinger-Miedl


// Die Steiermark auf dem Weg aus der Krise //

Die Folgen der weltweiten Covid-19-Pandemie haben Österreich und die Steiermark in allen Lebensbereichen massiv getroffen. Insbesondere die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt werden die Auswirkungen der Rezession noch länger spüren.
Daher war es essenziell, betroffene Unternehmen, Tourismusbetriebe und damit auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch Soforthilfemaßnahmen zu unterstützen, was nur durch die intensive Zusammen­arbeit zwischen Bund, Land, Gemeinden und Interessens­vertretungen gelingen konnte. Die Einführung und Verlängerung eines Kurzarbeitsmodells, Haftungen und Zinsenzuschüsse für Überbrückungskredite sowie Direktzahlungen an betroffene Betriebe konnten trotz eines massiven Wirtschaftseinbruchs 2020 Existenzen retten.
Parallel dazu galt es aber die Frage zu beantworten, wie der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Steiermark schnell und nachhaltig aus der Krise kommt und welche Impulse zu setzen sind, um den durch die Corona-Krise abrupt unterbrochenen Erfolgsweg der Steiermark schnellstmöglich fortzusetzen.
Dazu wurden und werden gezielt Handlungsfelder bearbeitet und Potenziale (weiter-)genutzt, die sich vor und während der Krise gezeigt und/oder verstärkt haben. Dazu zählt die Digitalisierung, die uns bereits vor der Covid-Pandemie intensiv beschäftigt, jedoch im Laufe der Krise stark an Dynamik gewonnen hat. Ebenso wichtig ist der wahrnehmbare Trend zur Globalisierung und die damit verbundene steigende Bedeutung regionaler Wirtschaft und Produkte. Damit einher gehen auch die EU-weiten Bestrebungen nach einem neuen „Green Deal“, in Österreich schon lange unter dem Titel „Nachhaltiges Wirtschaften“ bekannt. Dieser Nachhaltigkeitsansatz ist dabei, zu einem entscheidenden Standfortfaktor zu werden, was gerade für Österreich eine Chance sein kann. Und nicht zuletzt stellt sich auch beim Weg aus der Krise die Frage nach den hellsten Köpfen und den besten Kräften am Arbeitsmarkt. Ein österreichisches Recovery- und Zukunftsprogramm für unsere innovationsorientierte Wirtschaft muss daher diesen vier Leitlinien – Digitalisierung, Globalisierung, Nachhaltigkeit und Qualifizierung – folgen.


Über Barbara Eibinger-Miedl

Studien der Rechtswissenschaften und der Betriebswirtschaft. Berufs­erfahrung in der Privatwirtschaft, u.a. in der Unternehmensgruppe Eibinger. Seit 2014 hauptberuflich in der Politik: bis 2017 Klub­ob­frau der Steirischen Volkspartei im Landtag Steiermark, seit 2017 Landes­rätin für Wirt­schaft, Tourismus, Europa (ab 2019 Regionen), Wissen­schaft und Forschung. 2018 bis 2020 Mitglied im EU-Ausschuss der Regionen. [Foto: © Teresa Rothwangl]