2021 – Almina Bešić


// Die Sozial- und Wirtschaftswissen­schaften an Österreichs Hochschulen und krisengeleitete Forschung //

Die Folgen der Covid-19-Krise werden uns noch lange be­gleiten, nicht nur in Bezug auf unsere Gesundheit, sondern vor allem auch im wirtschaftlichen Kontext. Die Krise hat auf­gezeigt, dass Forschung und Expertenwissen für Krisen­bewältigung unabdingbar sind.
Österreichs Hochschulen forschen an Fragestellungen rund um gesellschaftliche, soziale, wirtschaftliche und gesund­heit­liche Folgen der Krise. Das gibt Hoffnung, dass die Hochschulen sich am krisen­geleiteten gesell­schaft­lichen Wandel beteiligen bzw. diesen vorantreiben. Vor allem die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SOWI) haben eine große gesellschaftliche Verantwortung, da diese Disziplinen direkt im sozioökonomischen Kontext operieren. Hierbei gibt es unzählige Möglichkeiten, wie die SOWI Forschung an Österreichs Hochschulen zur Krisen­bewältigung beitragen kann. Erste Studien zeigten einen positiven Trend auf: Forschung über die Veränderungen im Handel, über Auswirkungen der Krise auf Frauen in Erwerbstätigkeit und die Integration von Migrant*innen am Arbeitsmarkt oder über unternehmerisches Verhalten im Rahmen der Krise.
Die SOWI Forschung muss sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung weiterhin stellen und ihre Rolle darin sehen, einen Mehrwert für die Gesellschaft zu leisten – innerhalb Öster­reichs, aber auch EU-weit – in Hinblick auf alle wirt­schaft­lichen und sozialen Herausforderungen, die wir durch die Krise erleben. Forschung im Elfenbeinturm gehört der Vergangenheit an!


Über Almina Bešić

Studien der Betriebswirtschaft, Financial and Industrial Management, Management and International Business sowie Sozial- und Wirt­schafts­wissenschaften. 2015 bis 2019 Politikforscherin bei ICF Consulting Ltd. London. Seit März 2019 Forscherin und Assistenzprofessorin im Bereich internationales Manage­ment und Migration/Integration an der Johannes-Kepler-Universität Linz.