// Ökosoziale Marktwirtschaft – vom Reden zum Tun! //
Die Corona-Pandemie hat uns die Anfälligkeit einer zugespitzten „just in time-Globalisierung“ schmerzlich bewusst gemacht.
Während Unternehmen auf staatlicher und EU-Ebene an einem Übermaß an Regulierung und bürokratischen Hürden zu leiden haben, fehlt in der globalisierten Ökonomie ein verbindlicher Ordnungsrahmen zum Schutz von Mensch und Natur sowie zur Sicherung eines fairen Wettbewerbs für alle Beteiligten.
Eine ausschließlich profitgetriebene Globalisierung führt zur Anhäufung von Reichtum in den Händen weniger, zur Verdrängung des Mittelstandes, zur Ausbeutung von Mensch und Natur in vielen Teilen der Welt und schließlich zur Abwälzung des Risikos und der Folgekosten auf die Staaten bzw. die Steuerzahler – siehe Bankenkrise 2008; siehe Fracking-Krise 2020 in den USA.
Zukunft gestalten!
Ziel ist eine dauerhafte Balance zwischen leistungsfähiger Wirtschaft, sozialer Solidarität und ökologischer Nachhaltigkeit – und zwar auf allen Ebenen sowie eingebettet in die jeweilige Kultur.
Eine leistungsfähige Wirtschaft braucht bestmögliche Bildung, Aus- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung. Unternehmergeist und Innovation müssen durch ein leistungs- und eigentumsfreundliches Rechts- und Steuersystem sowie die Beseitigung unnötiger bürokratischer Hürden gefördert werden.
Soziale Solidarität erfordert eine generationengerechte und zukunftstaugliche Finanzierung des Gesundheits-, Pflege- und Pensionssystems; die Forcierung des Vorsorgeprinzips und eine intelligente Balance zwischen staatlichen Einrichtungen, privaten Initiativen sowie die Unterstützung der Familien bei Erziehungs- und Pflegeaufgaben.
Ökologische Nachhaltigkeit ist das Herzstück von Ökosozialer Marktwirtschaft. Ihr Motto: „Lasst den Markt die Umwelt schützen!“ Die Politik muss dafür sorgen, dass der Markt die richtigen Signale erhält! Dafür braucht es ökologische Kostenwahrheit, ein striktes Verursacherprinzip, eine Ökosoziale Steuerreform und eine klare Produktdeklaration.
Ökosoziale Marktwirtschaft auf allen Ebenen!
Ökosoziale Marktwirtschaft ist nicht nur eine Anforderung an die Politik, sondern sie betrifft die Eigenverantwortung jedes Einzelnen! Stichworte: persönliche >>
>> Lebensführung, ökologischer Fußabdruck, Ökosoziale Marktwirtschaft in Unternehmen, Ökosoziale Marktwirtschaft in der Gemeinde, Ökosoziale Marktwirtschaft in Land, Bund und EU sowie weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft!
Nach dem Schock von 2008 haben sich alle wichtigen globalen Institutionen auf ein neues Paradigma für Wirtschaft und Gesellschaft verständigt: die Green and inclusive Economy, bestehend aus economic sustainability, social sustainability und environmental sustainability. Das Ziel ist Sustainable Development – die nachhaltige Entwicklung.
Weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft erfordert den Einbau verbindlicher ökologischer, sozialer und transparenter Standards in alle globalen Institutionen und Regelwerke. Ebenso dringend sind verbindliche Regeln für die Finanzmärkte; die Unterbindung von Steuerflucht und destruktiver Spekulation sowie die Durchsetzung einer weltweiten Finanztransaktionssteuer. Immer dringender ist eine weltweite Strategie zur Bewältigung der Klimakatastrophe!
Als Konsequenz wurden 2015 von allen Mitgliedstaaten der UNO zwei wichtige Weichenstellungen beschlossen: die Sustainable Development Goals 2015–2030 und der Klimavertrag von Paris. Diese beiden Überlebensstrategien müssen nun mit Leben erfüllt werden!
Alle sind gefordert!