// Die Steiermark als Produktionsstandort für Hightech-Medikamente //
Wir alle haben erlebt, was es bedeutet, wenn in einer globalisierten Welt Teile von Produktions- und Lieferketten zusammenbrechen – sei es aufgrund einer lokal begrenzten Krise oder, wie im aktuellen Fall, durch eine Pandemie. Die Coronakrise führt uns deutlich und schmerzhaft unsere Abhängigkeit – nicht nur, aber vor allem im Bereich der Medikamente und Medizinprodukte – von Ländern wie China und Indien, die etwa 90 Prozent aller Wirkstoffe produzieren, vor Augen. Ende 2020 zeichnete sich die nächste Verteilungskrise ab, nämlich der Zugang zu effektiven Impfungen, die in mehreren Regionen zugleich entwickelt wurden – damals mit völlig offenem Ausgang, wer nun die ersten effektiven Vakzine kreiert (USA, China, Russland, UK, EU?) und wer dazu prioritär Zugang erhalten sollte.
Völlige Autarkie ist in einer globalisierten Welt natürlich weder möglich noch erstrebenswert. Allerdings zeigte unter anderem diese Situation, die Notwendigkeit für Europa, eine möglichst weitreichende Unabhängigkeit zu schaffen, und die Produktion von Wirkstoffen und anderen kritischen Produkten wieder nach Europa zu verlegen, um im Fall einer (neuerlichen) Krise schnell, effizient und vor allem autonom reagieren zu können.
Neue Produktionsmethoden, die den Anforderungen der Hightech-Medikamente des 21. Jahrhunderts genügen und auch ökonomisch überlegen sind, werden dabei unabdingbar sein. Ein Produktionsstandort für die schnelle Produktion von Medikamenten unter höchsten Qualitätsstandards in der Steiermark wäre in jedem Fall eine wichtige und richtige Investition in unser aller Zukunft. Vor allem kann das auch die Innovationskraft der Steiermark und damit Österreichs in Europa unterstreichen.