// Entscheidende Bedeutung seriöser Medien //
Über Jahre haben die Bewohner der westlichen Hemisphäre beim Wort „Virengefahr“ zuerst an den Computer und nicht an den eigenen Körper gedacht. Binnen weniger Tage wurde 2020 durch Covid-19 von einem Gedenkjahr an die Bundesverfassung, die Zweite Republik, die EU-Mitgliedschaft selbst zu einem prägenden Jahr, an das wir auch in Zukunft oft zurückdenken werden.
In den letzten eineinhalb Jahren haben sich für praktisch alle Gesellschaftszweige die Rahmenbedingungen massiv geändert. Boomende Branchen wurden schlagartig zu Versorgungsfällen, in der Politik haben jene profitiert, die reaktionsschnell und entscheidungsfähig waren und faktengetreue und umfassende Informationen haben wieder an Wert gewonnen.
Davon profitieren jene Medien, die sich über Jahre eine Vertrauensbasis zu ihrem Publikum aufgebaut haben, die aber in den letzten zehn Jahren durch „Social Media“ stark unter Druck geraten sind. Die Fragen „welche Quelle ist zuverlässig, wie nachvollziehbar sind die präsentierten Informationen, welches Interesse verfolgt der Absender?“ werden plötzlich wieder gestellt. Das schlägt sich urplötzlich positiv in den Einschaltquoten und in den Bewertungen der einzelnen Medien nieder.
70 Prozent der Österreicher/innen haben laut einer Ifes-Umfrage Vertrauen in die ORF-Berichterstattung zum Coronavirus. Das ist einerseits eine wunderbare Bestätigung des Publikums für die Arbeit unserer Redaktionen, aber gleichzeitig auch eine große Verantwortung für die Zukunft. Denn diese Berichterstattung konnte nur gewährleistet werden, weil der ORF über hervorragende Journalisten/innen und Fachredaktionen verfügt. Diese Qualität abzusichern und dem größten Medienunternehmen des Landes eine solide finanzielle Basis zu geben, auch das sollte eine der Lehren aus dem vergangenen Jahr sein.