2021 – Christoph Robinson


// Die unternehmerische Kraft für Österreich und Europa stärker nützen //

Im Bedenk- und Gedenkjahr 2020 stand die Frage „In welcher Verfassung sind Österreich und Europa?“ auf­grund der Covid-19-Pandemie unter einem außer­gewöhn­lichen Stern. Unabhängig von der Beurteilung, wie einzelne Staaten auf diese Gefahr reagiert haben, zeigte sich einerseits, dass wir es in Zukunft besser schaffen müssen, auf Bedrohungs­szenarien im Sinne der Resilienz vorbereitet zu sein. Andererseits nehmen in solchen Krisen­situationen das Handeln des Staates und die Rufe danach stark zu.

Der Staat wird nicht alles lösen können
Weder soll der Staat den utopischen Anspruch haben, dass er sich um alles kümmern muss und kann, noch dürfen wir als Bürgerinnen und Bürger den Anspruch haben, dass der Staat alles lösen wird. Eines muss uns be­wusst sein und es offenbart sich jetzt stärker denn je: Die Wertschöpfung kommt von der produktiven Wirtschaftstätigkeit. Das Geld, das jetzt ausgeben wird, ist keine „Mildtätigkeit“ des Staates, sondern wurde und wird von vielen Steuer­zahler­innen und Steuerzahlern erwirtschaftet (werden müssen).

Unternehmerisches Denken und Handeln fördern
Denn unseren Wohlstand wird es auch in Zukunft nicht in einer gelenkten Markt­wirtschaft bzw. neuen Staats­wirt­schaft oder durch das große Geldverteilen, sondern nur in einer freien Marktwirtschaft geben, in der sich Inno­vation und Unternehmertum entfalten können. Diese positive Dynamik der Marktwirtschaft gilt es zu nützen, um aus Krisenphasen herauszukommen. Denn jede Heraus­forderung bietet gleichzeitig (unternehmerische) Chancen und unternehmerisches Denken und Handeln hilft dabei, diese zu nützen: Probleme erkennen, Lösungen entwickeln und diese auch umsetzen. Ganz im Sinne Peter F. Druckers: Eine unternehmerische Gesellschaft für Österreich und Europa!


Über Christoph Robinson

Studium der Rechtswissenschaften in Graz. 2013 bis 2016 Trainee­pro­gramm der Industriellenvereinigung in Wien, Brüssel & Graz. Danach Referent in der Stabstelle für Strategie & Planung im Außenministerium und stv. Leiter der Stabstelle für Strategie, Analyse & Planung im Bundes­kanzler­amt. Seit Juli 2019 Geschäftsführer der Julius Raab Stiftung. [Foto: © Dragan Tatic]